Mit jedem Augenblick empfangen wir rund 10 Millionen Bit Lichtreize. Blitzschnell gebrochen von Linse und Hornhaut sausen sie weiter zur Netzhaut, die sie in elektrische Signale umwandelt. Die Sprache, in der unser Sehzentrum im Gehirn visuelle Information versteht.
Im Alltag landen bis zu 99 Prozent der auf uns einströmenden sensorischen Reize im unbewussten Bereich unseres Gehirns. Dort werden sie verarbeitet, analysiert und emotional bewertet. Rund 200 Mal schneller als sich das Bewusstsein dazuschaltet.
Nur relevante, emotionsbesetzte Information wird uns bewusst. Ihre Interpretation hängt u.a. davon ab, welche individuellen und kulturellen Prägungen wir gespeichert haben, welche Erfahrungswerte wachgerufen werden und in welchem emotionalen Zustand wir uns gerade befinden.
Wir sehen also mit dem Hirn, die Augen sind nur Vermittler sensorischer Reize.
Der visuelle Sinn gilt als dominant, denn bis zu 90 Prozent unserer Wahrnehmung wird durch ihn gespeist. Wie Martin Lindstrom in seinem Bestseller zu multisensorischer Werbung „Brand Sense“ angibt, basieren 58 Prozent der Kaufentscheidungen auf optischen Eindrücken.
Dabei sind wir immer auf der Suche nach Gefühlen, die unsere Verfassung optimieren. Wie der Medienpsychologe Dolf Zillmann, Universität Alabama, pointiert: Wer unter Stress steht, sucht z.B. im TV nach beruhigenden Bildern, gelangweilte Zeitgenossen zappen, bis Action und aufregende Szenen über den Fernsehschirm flimmern.
Ernst Pöppel, Professor der Psychologie, bezeichnet uns als „Augentiere“. Ungeachtet der omnipräsenten optischen Täuschungen verlassen wir uns sehr auf den visuellen Sinn.
Machen beispielsweise Bild und Text widersprüchliche Aussagen, vertrauen wir nach einer Studie von Frank Keil, Psychologieforscher an der Yale University, eher dem Bild. Als Eyecatcher werden sie auch länger als Text betrachtet.
Wie stark der visuelle Einfluss ist, zeigt schon die Macht der Farben. Sie beeinflussen Wahrnehmung und Stimmung maßgeblich. Jeder Farbton weckt spezifische Vorstellungen und Emotionen, z.B. kühles Blau, warmes Orange, natürliches Grün. Sie erzeugen spontanes körperliches Feedback, so beschleunigt beispielsweise Rot den Puls, die Atmung, den Blutdruck und Herzschlag.
Hoch emotional wirken auch Bilder, die Geschichten erzählen und positiv besetzte Assoziationswelten bei ihrer Zielgruppe wecken. Sie können eine Reizkette auslösen, die auch andere Sinne weckt. Beispielsweise ein Picknick-Idyll auf einer blühenden Frühlingswiese, auf der die Bienen Nektar sammeln ... Da bleibt kein Sinn unberührt.
Wir werden mit Werbebildern geflutet und doch rauscht der Großteil an uns vorbei: klischierte, satt gesehene Motive, sterile Stock-Fotos, die keine Emotion auslösen, mangelnde Zielgruppenempathie.
Das Gegenmittel: Bilder, die sinnliche Resonanz wecken und natürlich auf die Vorlieben und den Geschmack der Zielgruppe abgestimmt sind. Um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, empfiehlt sich auch, die Bilder aus der medial vermittelten Wirklichkeit zu befreien und greifbar zu machen, beispielsweise mit Bildkalendern.
Neben ihrer höchst nützlichen Funktion, die Zeit fass- und planbar zu machen, wecken sie Emotionen: Sie können inspirieren und festgefahrene Gedanken wieder in Fluss bringen, schöne
Erinnerungen beleben, einen Fluchtpunkt für Sehnsüchte bieten, Komplexität reduzieren und Entspannung fördern, der Konzentration dienen, neugierig machen, prickeln, den Wissensdurst stillen ...
Nicht zuletzt die Büroräume und die heimischen vier Wände mit erschwinglichen Kunstwerken verschönern. Jeden Monat grüßt ein neues Exponat – von Bildern des Lieblingsmalers über Skulpturen bis hin zu Architekturfotos.
Welche Assoziationen und Emotionen wollen Sie bei Ihrer Zielgruppe wachrufen? Ihnen steht ein ganzes Jahr offen, um sich und ihre Botschaften immer wieder positiv in Erinnerung zu rufen.
Die Themen der Werbekalender sind so vielseitig wie ihre Zielgruppen. Die Schönheit der Natur, die vier Elemente im Spiel der Farben, Sehnsuchtsziele, Mode, Erotik, Autos, Sportarten, spirituelle Motive, Wissensvermittlung via Info-Grafiken und Bildern, ergänzende Infos, z.B. zu Heilkräutern, Motto-Kalender, Cartoons ...
Oder man bringt eigene Motive ein: speziell inszenierte Unternehmens-, Team- oder Produktbilder; symbolische Bildgeschichten, die erzählen, welche Vorzüge der Kunde bei einem Unternehmen genießt oder für welche Werte eine Marke steht.
Um den haptischen Mehrwert des Werbemediums Bildkalender noch zu erhöhen, können im Kalendarium z.B. Plätze für Termineinträge geschaffen werden, die Rückseite bietet Raum für Information und Interaktion: Rätsel, Ausmalbilder, Gutscheine zum Auslösen ...
Jede Berührung und jede Interaktion lösen haptische Codes aus. Bilder, die nicht nur unseren Blick einfangen, sondern auch die Hände beschäftigen, prägen sich tiefer ein und werden besser erinnert.
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