Die Deutschen lieben ihren Wald – das zeigt eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Unternehmensgruppe SCA, die in Deutschland Produkte wie Tempo und ZEWA vertreibt.
Die Studie wurde anlässlich des Internationalen Tag des Baumes am 25. April veranlasst und soll die Frage beantworten, ob wir Hygieneprodukte aus Papier eher nutzen, wenn diese aus nachhaltige bewirtschafteten Wäldern stammen.
Die klare Antwort: Ja! So achten 56% der Kunden beim Kauf von Hygienepapierprodukten immer oder zumindest meistens auf deren Umweltverträglichkeit – weitere 25% berücksichtigen diesen Faktor nur manchmal. Lediglich 15% legen keinen Wert auf Umweltfreundlichkeit.
Frauen haben sich in der Studie als umweltbewusster herausgestellt: Von ihnen achten 59% beim Kauf auf umweltfreundliche Hygienepapierprodukte. Unter den Männern sind es nur 54%. Geht es um die nachhaltige
Waldbewirtschaftung, ist kaum noch ein Unterschied festzustellen.
So würden 72% der Männer und 74% der Frauen eher dann zu Hygienepapierartikeln greifen, wenn die verwendeten Materialien aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.
Den Begriff „nachhaltige Waldwirtschaft“ verbinden 80% der Teilnehmer mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sowie der Förderung der natürlichen Regeneration der genutzten Waldflächen.
Die Teilnehmer möchten den Wald aber nicht nur geschützt wissen, sie halten sich auch gerne dort auf. 60% der Befragten hatten während der letzten vier Wochen einen Wald besucht und 75% innerhalb des letzten halben Jahres. Der Wald dient den Deutschen als Erholungsort (91%), stellt Lebensraum für Tiere und Pflanzen bereit (97%) - und er produziert Sauerstoff (92%).
71% der Befragten waren sich außerdem darüber im Klaren, dass Wälder auch Rohstoffe für die Holz- und Papierindustrie liefern. Hier liegt eine Kluft zwischen
Männern und Frauen: Während 76% der Männer den Wald durchaus als Rohstofflieferanten sehen, teilen nur 66% der Frauen diese Ansicht.
Dass Wälder für uns Menschen eine Rohstoffquelle darstellen, steht außer Frage. Berücksichtigt man aber, dass das dichte Grün außerdem einen Lebensraum für zahlreiche Lebewesen bietet, als Naherholungsgebiet dient und durch die Sauerstoffproduktion schlicht überlebensnotwendig ist, muss es mindestens so nachhaltig bewirtschaftet werden, dass auch unsere Urenkel noch saubere Luft atmen können.
Dabei ist nicht die Hygieneartikelindustrie gefragt, sondern Papierhersteller im allgemeinen. Selbst wenn der Umweltaspekt im ersten Moment zu abstrakt erscheint – wenn man das Konzept Wald ökonomisch zu Ende denkt, führt kein Weg an der Nachhaltigkeit vorbei. Denn wo keine Bäume mehr wachsen, kann auch kein Papier mehr geschöpft werden.
Autorin: Sabine Wegner
Erfahren Sie mehr: