Wann haben Sie das letzte Mal zu Papier und Stift gegriffen? Beim Morgen-Meeting, während eines Kundentelefonates, Brainstormings, für eine To Do-Liste, Glückwunschkarte, Unterschrift ...

 

Die Fähigkeit, mit der Hand zu schreiben, zählt zu den Kernkompetenzen unserer Kultur – Basiswissen, das bereits ABC-Schülern vermittelt wird. Mehr noch: „Schreiben ist eine Querschnittsaufgabe“, unterstreicht Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung.

 

Ob Deutsch, Mathematik oder Geschichte – für all diese Fächer müsse man schreiben können. Entsprechend sollten die Lehrer nicht nur Inhalte, sondern auch Schreibfehler korrigieren: „Die Rechtschreibung und die Ausbildung des Wortschatzes ist eine Aufgabe für die gesamte Schulzeit.“

 

Papier & Stift

 

Seitdem sich die digitalen Instrumente im Alltag ausgebreitet haben und Papier und Stift zunehmend verdrängen, wird allerdings mit steigender Tendenz getippt, was die Tastatur hergibt – das gilt mittlerweile auch für Kinder. Sobald sie das Klassenzimmer verlassen, zückt die Mehrheit ihr Smartphone.

 

Eine Entwicklung mit Folgen. Laut Dr. Christian Marquardt, u. a. wissenschaftlicher Beirat des Schreibmotorik Instituts Heroldsberg, bereitet der Schrifterwerb hierzulande rund 30 Prozent der Jungen und zehn bis zwölf Prozent der Mädchen Probleme. Die deutlich höhere Quote bei den Knaben begründet er mit deren höherer Affinität zu PC und Tastatur.

 

Handschrift auf dem Rückzug

 

Auch Marquardt betont, dass Kinder mit Schreibdefiziten mehr Schwierigkeiten während der gesamten Schulzeit haben. Ein Statement, das durch zahlreiche Vergleichsstudien „Tippen vs.

Handschrift differenziert erhellt wird.

 

Zu den Kernergebnissen gehört: Die Handschrift mit ihren vielfältigen Bewegungsmustern fördert im Gegensatz zum monotonen Tippen die Feinmotorik bzw. Geschicklichkeit sowie Koordination und bringt als haptisch-sinnliches Erlebnis auch die Kreativität in Schwung.

 

In der Praxis heißt das: Kinder, die Papier und Stift nutzen, mit der Hand schreiben, bringen wesentlich längere und komplexere Geschichten zu Papier. Nicht zuletzt auch, weil wir bei der Handschrift einen Gang zurückschalten – innehalten, nachdenken, statt im Turbotempo in die Tasten zu hauen.

 

Grundsätzlich regt das Schreiben mit der Hand im Vergleich zum Tippen wesentlich stärker die Vernetzung verschiedener Hirnareale an, erhöht damit u. a. Verständnisprozesse, die Vorstellungskraft, Konzentrationsfähigkeit und  Erinnerungsleistung.

 

Lehrmethoden im Vergleich

 

Während man in Finnland bereits plant, die lateinische Schreibschrift an Schulen durch Druckbuchstaben zu ersetzen, herrscht hierzulande in Fachkreisen eine andere Meinung vor. „An der Handschrift halten wir fest“, pointiert Heinz-Peter Meidinger, Schulleiter und Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.

 

Fragt sich nur, welche Methode für den Schreiberwerb die effektivste ist? In einer kürzlich publizierten Studie der Universität Bonn wurden die drei gängigsten Lehrmethoden für Handschrift in NRW verglichen.

 

Untersucht wurden die Lernerfolge beim „Lesen durch Schreiben“ – die Grundschüler schreiben in den ersten Schuljahren nach Gusto, Korrekturen bleiben aus, um keinen Frust zu schüren. Dazu die „Rechtschreibwerkstatt“: Die Kinder sollen anhand diverser

 

 

Materialien in selbstständig gewählter Reihenfolge und ohne Zeitvorgaben die Buchstabenwelt erobern. Als dritte Lehrmethode stand der „systematische Fibelansatz“ auf dem Prüfstand. Ein klassisches Verfahren, bei dem das ABC und einzelne Wörter Schritt für Schritt nach klaren Vorgaben vermittelt werden.

 

Vorsprung Fibel

 

Für die Studie wurden halbjährlich Diktate von mehr als 3000 GrundschülerInnen ausgewertet. Die Kernergebnisse: Kinder, die mit der Fibel lernten, erzielten durchgehend die besten Leistungen. Beim Nachwuchs, der mit der Methode „Lesen durch Schreiben“ unterrichtet wurde, lag die Quote der Rechtschreibfehler durchschnittlich 55 Prozent höher, bei den TeilnehmerInnen der „Schreibwerkstatt“ schoss der Fehleranteil sogar auf 105 Prozent.

 

Das Resümee der Forscher. „Ein fest vorgegebener Ablauf vom Einfachen zum Komplexen hat sich als klar überlegen erwiesen.“ Auf die Konsequenzen für den Schulunterricht darf man gespannt sein.

 

Nachwuchsförderung
mit Papier-Botschaftern

 

Vor diesem Hintergrund empfehlen sich Werbebotschafter aus Papier – ob Blocks oder individuelle Notizbücher – insbesondere auch für den Nachwuchs bzw. die Eltern. Papier und Stift bleiben weiterhin angesagt.

 

Daher leisten sie auch als sinnvolle Werbepräsente ihren Beitrag, um all die mit der Handschrift verbundenen Fähigkeiten zu unterstützen. Für zielgruppen-affine Optik und Haptik sorgen die Papierexperten der AG Zukunft mit Designs am Puls der Zeit. Ebenfalls im Fokus: der Einsatz nachhaltiger Papiersorten und Herstellungs-prozesse. Damit auch morgen kein Mangel am idealen Medium für die Handschrift herrscht.

 

 

Autor: Richard Kastner

 

 

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