Auch – oder gerade – in Zeiten der digitalen Reizüberflutung, sind postalische Botschaften zu einem seltenen Gut avanciert, das oftmals als besonders wertvoll wahrgenommen wird. Spielt man diesen Vorteil professionell aus, können haptisch ansprechende Mailings große Erfolge erzielen.
Dabei ist es vor allem wichtig, dass Streuverluste vermieden werden. Schließlich werden wir stündlich mit Werbebotschaften überhäuft, an deren Inhalt wir eigentlich kein Interesse haben. Solche Werbekampagnen ignorieren wir bestenfalls, schlimmstenfalls erzeugen sie Ablehnung. Es ist also unabdingbar, die eigenen Kunden zu kennen, zu beobachten und Daten auszuwerten, damit die Werbebotschaft ihre volle Wirkung entfalten kann.
Besonders gut eignen sich Paketbeilagen. Anhand der Bestellung, die ohnehin schon getätigt wurde, kann ermittelt werden, woran der Kunde darüber hinaus noch Interesse haben könnte. Die Beilage eines Coupons erhöht die Response-Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. Das Kauf- und Surfverhalten der Besucher zu tracken ist ebenfalls ein effektives Werkzeug.
Elektronische Nachrichten mögen auf den ersten Blick schneller, kostengünstiger und einfacher erscheinen – vergleicht man deren Erfolg allerdings mit den Reaktionen auf Drucksachen, so drängt sich schnell die Erkenntnis
auf, dass E-Mails oftmals eher im virtuellen Papierkorb landen als im Blickfeld der potentiellen Käufer.
Der Werkstoff Papier bietet hier unschlagbare Vorteile, nicht zuletzt durch seine multisensorische Kundenansprache. Raue Oberflächen, bunte Farben, Faltkunst, schöne Bilder, hochwertige Umschläge, interessante Briefmarken, spannende Beilagen - die Möglichkeiten sind beinahe endlos.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Printmailings die eierlegende Wollmilchsau verkörpern. Der Kunde muss nach wie vor umworben werden – mit Gutscheinen, Rabatten und Sonderaktionen. Derartige Maßnahmen erhöhen nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion, sondern sie erleichtern auch das Tracking. Wird nämlich jedem Kunden ein individueller Code zugewiesen, lässt sich leicht zurückverfolgen, wer seinen Gutschein in Gebrauch genommen hat.
Darüber hinaus bieten Printmailings die Möglichkeit, Kunden an ihre eigenen Interessen zu erinnern. Hat sich der potentielle Käufer beispielsweise ein bestimmtes Angebot im Webshop angeschaut, könnte es hilfreich sein, ihm einen entsprechenden Katalog zu schicken – möglicherweise sogar
inklusive eines zeitlich limitierten Coupons, um einen finalen Kaufanreiz zu schaffen.
Damit Mailings nicht nur überflogen und anschließend auf direktem Wege entsorgt werden, müssen sie einen Mehrwert bieten. Statt nur zu informieren, sollte der Empfänger zur weiteren Benutzung des übersandten Materials animiert werden, denn nur was wir begreifen können, beschäftigt uns wirklich nachhaltig.
Werbekalender eigenen sich zu diesem Zweck besonders gut, denn sie beschäftigen den Empfänger ganze 365 Tage. Grundsätzlich ist zu beachten, dass der ausgewählte Werbeartikel die Sprache des Unternehmens sprechen muss. Für eine Autowerkstatt kann es sehr hilfreich sein, faltbare Spielzeugautos zu verteilen. In einem Friseursalon wäre die Kampagne fehl am Platz.
Besonders in Zeiten der Digitalisierung sehnen wir uns nach haptischen Erlebnissen. Dieser Wunsch nach Berührung - ein Resultat der zunehmenden Technologisierung unserer Umwelt - kann von individuellen Botschaften aus Papier gelindert werden, denn sie flüstern unserem Tastsinn Botschaften zu, an deren Vermittlung digitale Informationsträger scheitern.
Autorin: Sabine Wegner
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