Angesagte Print-Werbemedien
Lange Jahre schien es, als würde der digitale Höhenflug immer neue Rekordmarken setzen. Doch die einstige Euphorie ist verflogen, auch bei den Nachwuchsgene-rationen.
Der Begriff Digital Natives findet bei der Mehrheit der so bezeich-neten jungen Leute keinen Anklang. Für die meisten dräut bei der Nutzung des Internets eine latente Gefahr. Fast die Hälfte sieht die ungebrochene digitale Expansion mit kritischen Augen.
Auch vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass die Millennials diverse Retro-Trends feiern. Die Vorliebe für haptische Instrumente wie Timer oder Notizbücher zählen dazu.
Einen wesentlichen Einflussfaktor für die Rückbesinnung auf analoge Medien bilden auch die gesellschaftlichen Rahmenbedin-gungen. Die Millennials, auch als Generation Y bezeichnet, sind in zunehmend unsicheren Zeiten aufgewachsen: ein Hype jagt den nächsten, der Arbeitsmarkt ist kontinuierlich in Veränderung, globale Krisenherde bevölkern die Medien, Terroranschläge kommen immer näher, 9/11, Finanzkrise...
Immer wenn es darum geht, ein sicheres Gefühl zu bekommen, sind die Hände unser bevorzugtes Prüfinstrument.
Im Gegensatz zum Großteil der Werbemedien erfüllen haptische Botschafter genau dieses Bedürfnis, und das ist bei den Millennials besonders ausgeprägt. Entsprechend hoch im Kurs stehen Produkte und Werbeartikel, die Sicherheit vermitteln und das Vertrauen stärken.
Angesagte Printmedien wie Notizbücher und Kalender in Lifestyle-Design erfüllen den Wunsch nach mehr Sicherheit, indem sie den Halt einer festen Struktur bieten, nie ihre Dienste verweigern und die flüchtige Dimension der Zeit handhabbar machen.
Nicht nur darum sind zielgruppen-affine Notizbücher und Kalender auch als Werbebotschafter besonders wirkungsvoll. Zudem vermitteln sie dem Empfänger die allseits begehrte Wertschätzung und einen realen Nutzen. Aufmerksamkeit und positives Feedback für den Absender sind garantiert.
Im Gegensatz dazu erzeugt der expandierende Modus „Werbung bei jedem Klick“ auch bei der jungen Zielgruppe im Alter von 14 bis 24 vor allem Widerwillen und wird als einer der größten Nervfaktoren der digitalen Welt gewertet.
Ein weiteres Zeitsymptom, dem die sanften Rebellen der Generation Y auf ihre Weise begegnen, ist der steigende Stresspegel. Die Auswirkungen auf die Altvorderen im Blick favorisieren die gern verwöhnten Millennials das Motto Life-Work-Balance.
Auch am Arbeitsplatz suchen sie bevorzugt Sinn und Freude, der Wert von Statussymbolen und Prestige rückt in den Hintergrund. Großteils gut ausgebildet und mit dem elterlichen Mantra: „Du bist etwas ganz Besonderes“ groß geworden, trauen sie sich viel zu, ohne deshalb zum Dauergast im Hamsterrad werden zu wollen.
Als Ausgleich für die berufliche Leistung fordern sie mehr Zeit für die Familie, ihre persönliche Weiterentwicklung und ein gesundes Leben.
Haptische Tools unterstützen die Entschleunigung und erleichtern komplexe Orga. Als angesagte Print-Werbemedien empfehlen sich u. a. Familienplaner, inspirierende Bilderkalender, die übrigens nie out waren, Timer und Notizbücher mit wetterfesten Einbänden, angereichert z.B. mit Entspannungstipps, Energie-übungen oder vegetarischen Rezepten.
Das ebenfalls steigende Bewusstsein für Nachhaltigkeit, das schon in den 70ern bei den Baby Boomern aufflammte, entfaltet sich bei den Millennials zum Flächenbrand.
Eine bessere Welt im Visier fängt man auch gerne bei sich selbst an und demonstriert grüne Gesinnung u.a. mit entsprechenden Produk-ten. Das gilt natürlich auch für Werbemedien.
Verantwortungsbewusste Hersteller angesagter Print-Medien wie die Mitglieder der AG Zukunft haben die Zeichen der Zeit längst in nachhaltige Kalender und Notizbücher umgesetzt.
Haptische Botschaften, mit denen auch die grünen Qualitäten des
werbenden Unternehmens spürbar werden – auf den ersten Blick und Griff. Beispielsweise durch Einbandmaterialien wie z.B. Filz, Kork, Holz oder mit Vintage-Anmutung.
Viele Lifestyle-Produkte können komplett aus Recyclingmaterialien hergestellt werden und vom Design-Cover bis zum Inhalt authentische Botschaften für eine bessere Welt verbreiten.
Als Sahnehäubchen empfiehlt sich eine raffinierte, ausgefallene, gerne auch nachhaltige Verpackung, mit denen sich die EmpfängerInnen als etwas ganz Besonderes fühlen können.
Um sich bei jungen Zielgruppen mit angesagten Print-Werbemedien positiv einzuprägen, zieht dezent und edel tendenziell mehr, insbesondere BtoB.
Begehrtes Futter für die sensiblen Fingerkuppen sind haptische Prägungen, die immer wieder spontan zur Berührung rufen. Die neue Offline-Sehnsucht bündelt sich auch im Wunsch nach Berührung und realen Erlebnissen.
Zielgruppenaffine haptische Botschafter haben dabei das Potential, auch in infogefluteten Zeiten noch Aufmerksamkeit zu erregen, tieferes Interesse zu wecken und ihre Empfänger dauerhaft zu motivieren.
Schon die nützliche Gabe sichert dem Absender einen Vorrat positiver Emotion, der auch die Kaufentscheidung beeinflusst.
Die Millennials werden übrigens auch als Ego-Taktiker charakterisiert, immer auf den eigenen Vorteil bedacht. Aber das ist nicht wirklich ein generationsspezifischer Zug, denn wie die Neuroforscher mit Blick auf einen Grundmodus des Gehirns unterstreichen: Wir sind schon unbewusst auf der Suche nach Vorteilen für uns selbst oder auch: Persönliche Relevanz entscheidet.
Weitere zielgruppenübergreifende Tendenz: – die Freude, etwas zu verpassen breitet sich quer durch die Konsumentenmilieus und mit internationalem Radius aus. In der Praxis heißt das: Einfach mal aus- und abschalten und die Offline-Welt mit allen Sinnen genießen.
Autor: Richard Kastner
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